Das erste Basler Hokushin Ittô-ryû Hyôhô Seminar ist bereits wieder Geschichte. Es war eine wirklich lehrreiche Veranstaltung über die Kevin Schwald, ein Mitglied des Dôkôkai Basel, einen kurzen Bericht verfasst hat. Vielen Dank, Kevin!
Gerne poste ich diesen Bericht auch hier auf meinem Blog:
Seminarbericht über das Hokushin Ittô-ryû Hyôhô (北辰一刀流兵法) Seminar
vom 3. – 4. Mai 2014 mit Saikô-Shihan Lösch Markus Masatomo in Basel.
Samstag, 03.05.14
Dies war mein erstes Seminar mit Lösch-sensei und mein erstes Seminar überhaupt. Um 11 Uhr gings los. Zu Beginn ging es nach kurzer Begrüssung und Reihô mit Ashiwaza-keiko (Laufübungen) und Suburi zur Sache… und zwar richtig! Ich war nach ca. einer halben Stunde schon mal gut angeschwitzt Danach gingen wir über zu den Gogyo no kata. Nach einer Weile zeigte Lösch-sensei mir und einem Trainingspartner die ersten drei der Yonjusanbon no kata, während Martin-shibuchô mit den übrigen Seminar-Teilnehmern weiter die ersten drei Gogyo no kata übte. Nach viel üben und noch vielmehr hilfreichen Tipps von Lösch-sensei, sassen die drei ersten Yonjusanbon no kata schon einigermassen.
Nach einer kurzen Mittagspause trainierten mein Partner und ich die gelernten Yonjusanbon no kata in Bogu und mit Shinai. Als eine der wenigen Koryû wird in der HIR weiterhin Gekiken trainiert. Dabei wird Schritt für Schritt vorgegangen: Zuerst werden Kata in Bogu ausgeführt, um ein Gefühl für die Kampfsituation zu bekommen. Das eigentliche Gekiken ist der Vorläufer des modernen Kendô. Allerdings sind die Trefferzonen nicht limitiert und es bestehen dahingehend keine Regeln.
Jetzt galt es Ernst: Ich habe mich natürlich schon riesig gefreut, das Gelernte auch mal anwenden zu können. Fünf Minuten nur ich und mein Partner und es ging richtig ab! Für mich war Gekiken das Beste am ganzen Seminar!!! Es war einfach toll zu sehen, das man instinktiv die Techniken anwendet, welche man in den Kata immer lernt.
Natürlich durfte das Battôjutsu, was auch ein Teil der Hokushin Ittô-ryû ist, nicht fehlen und so haben wir uns nach einer kurzen Verschnaufpause an das Schwertziehen gemacht. Lösch-sensei hat mir und meinem Trainingspartner die ersten drei Tachiwaza Chûden-kata gezeigt und Martin-shibuchô hat mit den anderen Teilnehmern die ersten drei Tachiwaza Shôden-kata geübt. Um 16 Uhr war der erste Tag des Seminars dann aber auch schon vorbei. Nach einigen aufmunternden Worten von Lösch-sensei und Reihô, traf man sich am Abend noch in einem örtlichen Lokal und hat bei gutem Essen und Trinken nochmal den Tag Revue passieren lassen.
Fazit des ersten Tages: Einige neue Kata gelernt und alte Kata verbessert, neue interessante Leute kennengelernt, Gekiken! Und am Abend noch die eine oder andere Geschichte gehört.
Sonntag, 04.05.14
Der Sonntag startete gleich wie der Samstag. Nach Suburi ging es da weiter wo am Vortag aufgehört wurde, also Gogyo no kata vertiefen und für mich Yonjusanbon no kata. Lösch-sensei hat mir und meinem Trainingspartner noch zwei weitere Kata gezeigt also haben wir insgesamt fünf der bestehenden 43 Kata an diesem Wochenende „gelernt“. Nach den Kumitachi gab es eine kurze Mittagspause.
Danach ging es mit einem weiteren Leckerbissen weiter: Kodachi Gogyo no kata! Toll, das man auch mit dem Kurzschwert lernt umzugehen! Die Komplexität ist ganz anders, wenn man die Waffe einhändig führt. Sehr spannend und lehrreich! Natürlich musste das Kodachi aber wieder im Obi verschwinden, denn jetzt hiess es Battôjutsu. Für uns beide ging es mit Chûden weiter und heute kamen sogar nochmal vier Kata dazu! Zwei Tachiwaza und zwei Suwariwaza. Wir haben gleich gemerkt wie die Schwierigkeitskurve von den Shôden-kata zu den Chûden-kata rasant anstieg. Die anderen Teilnehmer haben weiter die Shôden-kata geübt und neu auch Suwariwaza gelernt. Zum Schluss durften auch sie sich an der ersten Chûden-kata versuchen. Die Zeit verging wie im Fluge und um 15 Uhr war das erste Basler HIR-Seminar leider auch schon zu Ende.
Fazit Seminar: Diverse neue Kata gelernt und andere verbessert, Gelegenheit wieder mit Lösch-sensei zu trainieren und von ihm zu lernen, GEKIKEN! Und ich habe viel über die Schule und ihre Vertreter erfahren.
Alles in allem war das Seminar für mich ein voller Erfolg und ich kann es jedem wärmstens empfehlen die Hokushin Ittô-ryû beim nächsten Seminar im Juli 2014 in München selbst zu erleben. Dann wird auch Ôtsuka-sôke wieder anwesend sein.