Samurai-Ausstellung in der Kunsthalle München und die Hokushin Ittō-Ryū Hyōhō

Die auserlesene Ausstellung einer weltbekannten Sammlung einzigartiger Samurai-Rüstungen Hand in Hand mit einer der berühmtesten japanischen Schwertkampfschulen, der Hokushin Ittō-Ryū Hyōhō. Ein Rezept das aufgeht!

Vom 1. Februar – 30. Juni 2019 findet in der wundervollen Kunsthalle München die hervorragende Ausstellung „SAMURAI, Pracht des japanischen Rittertums“ statt.
Dabei wird die bekannte „Ann und Gabriel Barbier-Mueller Sammlung“ gezeigt, eine Sammlung von aussergewöhnlichen Samurai-Rüstungen, die normalerweise in Dallas (USA) beheimatet ist.

Die Hokushin Ittō-Ryū Hyōhō, eine der bekanntesten Ryūha des vormodernen Japan wurde speziell für diese Ausstellung als offizieller Partner der Kunsthalle München verpflichtet. Das ist selbstverständlich eine grosse Ehre für uns. Wir sind überzeugt, dass es in diesem professionellen Setting gelingen wird, einem interessierten Publikum den kulturellen Reichtum wie auch die überlieferten Techniken und Strategien echter japanischer Kriegskünste zu vermitteln.
Soweit mir bekannt, ist es das erste Mal überhaupt, dass ein führendes, weltbekanntes Kunsthaus eine so enge Zusammenarbeit mit einer authentischen Schule des Koryū-bujutsu eingeht.

Den Verantwortlichen der Kunsthalle München konnte überzeugend dargelegt werden, dass unser Beitrag einen Mehrwert für die Ausstellung generieren wird. Den Kontakt zur Kunsthalle München hat dabei übrigens der japanische Generalkonsul Kimura Tetsuya hergestellt, welcher dem Ausstellungshaus Ōtsuka-Sōke als Experte, Berater und Historiker empfohlen hat. Kimura-san war schon mehrere Male an offiziellen Veranstaltungen im Chiba-Dōjō anwesend und daraus hat sich mit der Zeit eine enge Zusammenarbeit entwickelt.

Natürlich erhoffen wir uns, dass die Kultur und Tradition klassischer japanischer Schulen der Kriegskunst dabei etwas aus dem Schatten der beliebten, modernen japanischen Kampfsportarten tritt.

Dabei wird unsere Ryūha aktiv an verschiedenen Events teilnehmen und der 7. Sōke, Ōtsuka Ryūnosuke, wird sowohl diverse Vorträge halten wie auch Führungen durch die Ausstellung ausrichten (in Deutsch und Japanisch).
Ebenso wird es Spezial-Touren geben, welche mit einem Seminar im Chiba-Dōjō verbunden sind, wo die Teilnehmer mehr über Koryū-bujutsu, also die klassischen Kriegskünste der Samurai, erfahren und hautnah erleben werden.

Am Mittwoch, 30. Januar 2019 fand die exklusive Vorbesichtigung der Ausstellung für geladene Gäste statt.
Die Hokushin Ittō-Ryū Hyōhō wurde repräsentiert durch den 7. Sōke Ōtsuka Ryūnosuke Masatomo, Olah Tamas-sensei, dem Kaichō des Shibu Ungarn und meine Wenigkeit.


Dr. Roger Diederen, Direktor der Kunsthalle München, eröffnete die Veranstaltung und stellte dabei die Kuratorin der Ausstellung, Frau Dr. Santorius sowie Herrn Gabriel Barbier-Mueller, den Besitzer der Kollektion, vor.

Frau Dr. Santorius und einige weitere Mitarbeiter der Kunsthalle München durften wir vorab schon kennenlernen, da sie Ehrengäste beim Kagami-Biraki waren, welches Anfang Januar im Chiba-Dōjō stattfand.

Es war eine Freude, sich mit den geladenen Gästen über etliche Aspekte klassischer japanischer Kampfkünste, japanischer Kultur und Sprache zu unterhalten. Dabei stiessen unsere Ausführungen auf viel Aufmerksamkeit und weckten grosses Interesse.

Jessica Liu Beasley, Kuratorin der Sammlung in Dallas, führte durch die Ausstellung und erklärte zahlreiche wichtige Details zu den ausgestellten Exponaten.

Für mich persönlich war es natürlich eine spezielle Überraschung, dass ich mich mit Herrn Barbier-Mueller auf Schweizerdeutsch unterhalten konnte! 😉

Tags darauf, am Donnerstag, wurde die Ausstellung offiziell mit der Vernissage eröffnet. Dabei waren über 1500 Gäste anwesend!

Die Sammlung selbst ist in der Tat hervorragend kuratiert! Die Exponate sind alle von herausragender Qualität und das Team der Kunsthalle München hat ganze Arbeit geleistet, den Stücken den Raum zu geben, welchen sie verdient haben. Die Ausleuchtung der Räume ist dezent und trotzdem lassen sich alle Details bestens erkennen. Dies ist wirklich Ausstellungsplanung auf höchstem Niveau!

Es wird spannend sein zu sehen, wie die Ausstellung und das Rahmenprogramm beim Publikum ankommen werden in den nächsten fünf Monaten.
Aus unserer Sicht ist es natürlich erfreulich, dass z.B. die kombinierten Führungen mit anschliessendem Seminar im Chiba-Dōjō beinahe schon ausgebucht sind. Gut möglich, dass Zusatztermine angeboten werden.

In diesem Sinne kann ich alle Leser nur herzlich einladen, die Ausstellung „SAMURAI, Pracht des japanischen Rittertums“ zu besuchen und sich ein eigenes Bild davon zu machen. Wer weiss, vielleicht läuft man sich ja mal über den Weg dort, denn auch ich werde wohl Führungen abhalten.

Und den Katalog nicht vergessen! Er ist ein Monster, sowohl was den Inhalt wie auch was das Gewicht angeht!

 


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